Montag, 30. Juni 2008

Up's & Down's

Die vergangenen beiden Wochenenden schreien nach einer Nachberichterstattung - denn sie waren Höhe- und Tiefpunkte NUR im wahrsten Sinn des Wortes. Das eine Mal gings bis auf eine maximale Tiefe von 12 Metern unter die Meeresoberfläche, das andere Mal auf bis zu 4100m Seehöhe. Aber alles der Reihe nach:

Tauchen auf Tioman:
Nach 2 Theorieeinheiten und 2 Poolsessions konnte ich mein neues Unterwasserwissen in die Praxis umsetzen. Über Nacht gings per Bus und Boot nach Tioman (östl. von Zentralmalaysia). Nach nur drei Stunden Schlaf, dafür aber mit umso mehr Adrenalin starteten wir dann zu den ersten drei Tauchgängen, jeweils zu zweit und in voller Ausrüstung. Kurzfassung der Erkenntnisse dabei: Ein Boot kann schnell eng werden, wenn 20 Leute gleichzeitig die Ausrüstung anlegen und mit den Flossen herumtorkeln wie Betrunkene, Unterwasser wird man dann selbst zum Betrunkenen und muss erst lernen, sich zu bewegen, der Druckausgleich ist ein ständiger Begleiter auch wenn das permanente Ausgleichen nervt, Fische und Korallen sehen in natura tatsächlich beeindruckend aus, und ja, Tauchen kann bestimmt süchtig machen.

Abgesehen von den Skills-Einheiten blieb bei den ersten Tauchgängen nur wenig Zeit um Clownfische, Moränen, Korallen und ähnliches zu inspizieren. Dafür konnten wir am 2. Tag umso freier tauchen und die Unterwasserwelt genießen. Ich hatte mit meinem Diving Buddy Glück und wir verstanden uns im Wasser, sodass wir wahrscheinlich die meiste Zeit von allen dort verbringen konnten. Fazit: Ich möchts wieder machen!!

Bergsteigen auf Borneo:
Meine Beine tun mir immer noch weh - von der Besteigung des höchsten Bergs Südostasiens am vergangenen Wochenende. Mount Kinabalu: 4100m in 2 Etappen, mit einem erst 10 Jahre alten "Führer". Die erste Etappe führte vom Fuß des Berges durch wunderbare dschungelartige Wälder zum "Basecamp" auf 3200m, immer bergauf, immer über Stock und Stein. Leider regnete es dazu, sodass wir tropfnass dort ankamen. Eine Regenhaut schützt zwar nach außen, wirkt dabei aber wie eine Sauna nach innen!!! ;) Nach unruhigem Schlaf (wegen des geringeren Sauerstoffgehalts der Luft) brachen wir um 2 Uhr 30 auf, um den Gipfel bei Sonnenaufgang zu erreichen. Der Weg ab 3400m Seehöhe führt quasi nur noch über weite Flächen aus Granit, die aufgrund der Feuchtigkeit ziemlich rutschig sind. Die Taschenlampe im Mund, den Wanderstecken in der einen und das Seil in der anderen Hand erreichten wir aber fast als erste den Gipfel und erlebten dort den Sonnenaufgang über Borneo! Ein wunderbares wenngleich eisigkaltes Erlebnis.

Der Abstieg gestaltete sich schwieriger als der Aufstieg, kostete teilweise mehr Überwindung (Stichwort Abseilen) und dauerte beinahe gleich lange wie der Weg zum Gipfel. Ein Souvenir trug ich auch davon: Ein paar Abschürfungen an der Hand, die ich mir heute im Krankenhaus professionell verarzten ließ: sieht spektakulär aus. ;) Wir kamen jedenfalls mit zitternden Oberschenkeln am Fuße des Kinabalus an und ließen sie erst einmal 2 Stunden lang massieren bevor wir uns in den Flieger von Kota Kinabalu nach Johor Bahru setzten. Alles in allem ein unvergleichlicher Höhepunkt, den ich mit dem EM-Finale im deutschen Herzen Singapurs (Paulaner Brauhaus) ausklingen ließ...

Heute steht der letzte Arbeitstag in Singapur und die theoretische Tauchprüfung am Programm... Multiple Choice!!! Das kann man als WU-Student! ;))

Stay tuned

Mittwoch, 11. Juni 2008

Eine Ahnung von Indonesien

Ich bringe euch ein paar Eindrücke von meinem Wochenendausflug nach Indonesien zurück. Diese waren sehr intensiv und authentisch, da wir einen Tag lang von einem sehr netten und gesprächigen Einheimischen begleitet wurden.

Einleitend ist zu sagen, dass die nicht touristischen Teile der Insel, auf der wir waren, sehr schmutzig und verwahrlost aussehen. Schlechte Straßen, omnipräsenter Abfall und viele olfaktorische Herausforderungen. Die Leute wirken unmotiviert und generell läuft alles recht langsam ab. Dabei sind sie aber sehr freundlich und, da sie wohl erst wenige Westler gesehen haben, interessiert.

Das indonesische Essen - wie in jedem meiner Beiträge ein wichtiger Punkt! - scheint sich um Nudeln, Reis und Meeresfrüchte sowie diverse Kombinationen davon zu drehen. Das allgemein bekannte Nasi Goreng (mehr oder weniger fried rice) ist zu normal um als Highlight bezeichnet zu werden. Der kulinarische Höhepunkt des Trips war daher die große Portion Black Pepper Crab (um ca. 6 EUR). Eine Warnung hierzu: zuviel Protein auf einmal kann zu einem schummrigen Gefühl führen. ;)

Für indonesische Männer gelten andere Regeln als für ihre Frauen. In der einzigen "Nicht-Touristen-Disco", in der wir ziemlich viel Aufmerksamkeit erregten, waren ca. 80% der Frauen käuflich. Begründung der einheimischen Männer: Sie sind entweder geschieden oder von zuhause ausgezogen ohne vorher geheiratet zu haben. Beides macht sie zu "Freiwild". Die Männer in der Disco hingegen hatten Familie und keine Probleme mit ihrem sozialen Status, auch wenn sie nach eigenen Angaben regelmäßig Dienste in Anspruch nahmen.

Abschließend ein Wort zu singapurischen Touristen: Sie brauchen ihre Sicherheit auch wenn sie im Ausland sind. So wurde der Nordteil der Insel hermetisch abgeriegelt, singapurische Hotelketten errichteten saubere und teure Ressorts inkl. Golfplätzen, und bezahlt wird in Sing$. Naja, eine das Wochenende abschließende Massage ließ mich über diese bizarre Auffassung von Reisevergnügen milde hinwegsehen. ;)

Auf zu neuen Taten. Geplant wird derzeit ein Trip auf den höchsten Berg Südostasiens: Mount Kinabalu auf Sabah...

Stay tuned

Dienstag, 3. Juni 2008

so lah lah

Neuer Monat, neuer Rückblick: Singapur hat mich mittlerweile wieder etwas besänftigt - mit einem Wochenende samt Ausflug in den Regenwald, Wasserski und intensivem Fortgehen sowie einem Trip nach Malaysia. Malakka um genauer zu sein. Gemeinsam mit zwei Freuden setzte ich mich Samstag Früh in den Bus, um möglichst schnell die Grenze zu überqueren. Leider hatte halb Singapur dieselbe Idee, weil Singapurer bald nicht mehr an den viel günstigeren Tankstellen in Malaysia tanken dürfen (jaja, Tanktourismus existiert nicht nur im Innviertel). Daher brauchte unser Bus fast 3 Std. an der Grenze und dann weitere 4, um nach Malakka zu kommen, weil er bergauf nicht mehr als 50 kmh schaffte.

In Malakka selbst wars dann eine "Fetzengaudi": Von Bäckerei zu Chinalokal, von malayischem Suppenstand zu Hinterhofgarküche haben wir uns durch die kulinarischen Köstlichkeiten Malaysias gekostet. Toll sind vor allem die zahlreichen Bäckereien, die divere Leckereien mit Ananas-Mousse/Sauce machen und die Touristen alles kosten lassen. Weitere malayische Besonderheiten: Chicken Riceballs (süßlich mariniertes Hühnerfleisch mit kleinen Knödeln aus Reismehl) und Cendol (sprich "Tschendol" - laut Wikipedia "shaved ice, coconut milk, starch noodles and palm sugar")... Sehr köstlich jedenfalls mit Mangosauce. ;))

Malakka befriedigt neben den Gourmets auch die Geschichtsinteressierten. Die Stadt war im Laufe der Zeit unter wechselnder Herrschaft (chinesisch, portugisisch, holländisch, britisch) und man sieht zahlreiche Überreste davon. Z.B. gibt es das holländische Fort und Rathaus noch, ein paar portugisisch wirkende Häuserzeilen, und einen Gedenkbrunnen für Queen Elizabeth I. Zusammen mit dem bunten Treiben auf den Straßen, der Unordnung und dem Dreck lässt all das die Stadt sehr authentisch wirken und war für mich eine echte Erholung von Singapur. Entspannung fanden wir außerdem bei einer sehr günstigen Massage in einem "Gentlemen Executive Club". ;) Gewohnt haben wir in einem holländischen Stadthaus von 1673 - ganz stilecht also! Ein paar Fotos gibts unter http://www.facebook.com/album.php?aid=25032&l=ab6ef&id=513821800

Den Wochenendtrip habe ich gestern noch mit einem historischen Ereignis getoppt: Singapur verlor beim WM-Qualifikationsspiel gegen Usbekistan mit 7:3 - und ich war dabei!!!!!

Nun steht die Organisation eines Inseltrips nach Indonesien an. Nächstes Wochenende gehts nach Bintan vor der Küste Singapurs. Außerdem beginnt heute mein Tauchkurs, der mich Mitte Juni nach Pulau Dayang nahe der thailändischen Grenze führen wird. Life's good to me - when I'm outside the office! ;)

Also liebe Grüße in die Heimat und stay tuned...

P.S.: Glaubt mir jemand, dass es nervt, wenn die Singapurer an jeden Satz "lah" anhängen?

Dienstag, 20. Mai 2008

Food and Shopping

Der erste Eintrag über meinen neuen Aufenthaltsort Singapur - und er beginnt gleich mit einer Beschwerde: Bangkok war besser. Lauter, dreckiger, unorganisierter, komplizierter und heißer zwar, aber doch besser. Singapur kommt mir auch jetzt, nach 2 Wochen noch sehr künstlich, bemüht aufregend und dabei doch wenig authentisch und eher langweilig vor. Dazu sei gesagt, ich hatte am Wochenende Besuch von 2 Freunden aus Bangkok und jetzt leide ich wieder unter einer "ich-will-zurück-nach-Thailand" Depression. ;)

Die Wahrnehmung einer Stadt hängt wohl sehr stark von den Leuten ab, mit denen man unterwegs ist und die Erfahrungen teilt. Hier in Singapur gibt es wahnsinnig viele Deutsche, die vornehmlich miteinander zu tun haben. Leider sind keine dabei, mit denen ich wirklich etwas anfangen könnte. Der Ösi-Exotenstatus kommt zwar auch hier zur Geltung, aber irgendwann nützen sich Unterhaltungen über lustige Austizismen auch ab. Naja, und andere Botschaftspraktikanten oder internationale Austauschstudenten wie in Bangkok sind irgendwie nicht zu finden.

Aber ich bin ja anpassungsfähig und so habe ich mich inzwischen gut eingerichtet. In der Früh schwimme ich ein paar Längen im benachbarten Hotelpool (nicht ganz ordnungsgemäß, weil der ja für die Hotelgäste vorgesehen ist, aber ich verdränge ja auch nur ganz wenig Wasser! ;) ). Danach gehts ab ins Büro - 10 Min zu Fuß. Das Büro der WKO ist im obersten Stock eines Gebäudes, das die Singapurer nur Gotham City nennen (oder Batman-Building). Ich nehme an, jeder kann sich jetzt ungefähr vorstellen, wie cool es ist, dort zu arbeiten. Und die Aussicht ist auch nicht schlecht. Abends bleibt meist noch Zeit für ein Abendessen, Sport und manchmal Fortgehen. A propos Fortgehen: in SGP geht man frühestens um 11pm aus und die Clubs haben bis 4 oder 5am offen.

Mein Bild von den Bewohnern der Stadt so far ist gemischt. Freundlich sind sie alle und fast jeder spricht sehr gut englisch. Andererseits erscheint mit das Leben eines Singapurers aber auch recht inhaltslos: Geldverdienen (geschäftig sind hier alle), essen, shoppen und Entertainment. Das ganze Land scheint ein einziges Disneyland zu sein, alles muss unterhaltsam und fun sein. Dabei ist das Preisniveau erstaunlich hoch und man fragt sich, wie sich das die Singapurer leisten können. Jedenfalls nützt sich schon nach 2 Wochen die Faszination von all den Attraktionen bei mir ab.

Aber auch Highlights hats gegeben: Vor der Stadt liegt eine kleine Insel (mit zahlreichen Attraktionen) und einem wunderbaren Strand, vorgestern war ich in Malaysia und habe mir die südliche Küste ein wenig angesehen, die zahlreichen Blicke auf die Stadt, insbesondere in der Nacht, sind auch ganz nett, und die Clubs sind schon um einiges professioneller als in Bangkok, oft auch besser als in Österreich. Fazit: Es ist nicht alles schlechter in Singapur und vielleicht stimmen mich ja meine geplanten Trips nach Indonesien, Malaysia und Hong Kong wieder freundlicher... ;)

Stay tuned

Mittwoch, 7. Mai 2008

Eine kurze Auszeit in China

Ein Abschied schweren Herzens von Bangkok und eine sehr spannende, aber auch anstrengende Reise durch Chinas Süd-Osten liegen hinter mir. Nach meiner ersten China-Erfahrung im Jahr 2005 war es nun an der Zeit, mein Bild von diesem faszinierenden Land aufzufrischen und insbesondere seine ländliche Seite kennen zu lernen (kurz gesagt: Es wird auch trotz Olympia immer noch gespuckt, gerotzt, etc. etc. etc. und viele Toiletten verdienen diese Bezeichnung nicht im Geringsten). Von Yunnan gings über mehrere Stationen nach Sichuan - den Chinalokalbesuchern bestens bekannt. ;)

Die Highlights der Reise waren sicherlich eine 7 stündige Fahrt über Nacht mit einem Minibus. Mein Allerwertester erzählt mir noch heute davon!! Außerdem eine Übernachtung in einem dschungelähnlichem Reservat. In Baumhäusern hoch oben in den Bäumen konnten wir in der Nacht unterhalb Elefanten beobachten, wie sie sich badeten. Sehr beeindruckend. Und ein weiterer nächtlicher Höhepunkt (hier an nichts Falsches denken!): Nach der Besteigung des Mount Emeshan, eines sehr wichtigen Berges für Chinesen, übernachteten wir in einem budddhistischen Kloster und wanderten am nächsten Morgen 3 Stunden lang auf den nebelverhangenen Gipfel. Auf 3000m angelangt herrschten dann schon eher kühlere Temperaturen.

Abgesehen von den Nachtaktivitäten hat mich die Altstadt von Lijiang (Weltkulturerbe) besonders beeindruckt mit ihren sehr authentischen Häusern und Gassen. Wenngleich praktisch alle Häuser als Geschäfte genutzt werden und quasi alles das Gleiche anbieten, wirkt Lijiang nicht allzu touristisch. Mit den schneebedeckten Bergen könnte man die Stadt fast als kitschig schön bezeichnen. Anders als Dali (auch eine sehr beliebte Destination bei Chinesen), das im Vergleich wie eine Disneyland Variante eine chinesischen Dorfs aussieht.

In kulinarischer Hinsicht war eindeutig mein tibetischer Eintopf der Höhepunkt. Reisschleimsuppe zum Frühstück ist dagegen eher gewöhnungsbedürftig. Überdies stehen die Chinesen in Sachen "merkwürdige Gastronomie" in nichts nach: regelmäßig wird auf mindestens ein Gericht der Gruppe vergessen, die Bezeichnungen Appetizer-Starter-Main dish sagen nichts über die Reihenfolge der Gerichte aus, selten ist mehr als die Hälfte der Speisen auf der Karte tatsächlich vorhanden und Portionsgrößen sind einfach unberechenbar. Trotzdem ist diese fehlende Perfektion irgendwie liebenswert.

A propos Perfektion: Nach einem netten Abschiedsabend und einem red-eye Flug über Kunming bin ich inzwischen wieder in der Zivilisation angekommen. Hier in Singapur übt man sich in Perfektion - doch davon das nächste Mal...

Stay tuned

Freitag, 18. April 2008

Fotos

Voilà die Links zu einer Auswahl meiner Fotos der ersten Wochen in Thailand. Jene aus Laos folgen bald.
Danke Laura und Vroni! ;)

März:
http://www.facebook.com/album.php?aid=21544&l=e6fe1&id=513821800

April:
http://www.facebook.com/album.php?aid=22222&l=18e8c&id=513821800

Neujahr in Laos

Was wir Westler in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Jänner hinter uns bringen, feiern die Buddhisten ausgiebig, exzessiv und weitaus intensiver: Am vergangenen Wochenende fand Songkran statt, das buddhistische Neujahr, und vier Tage lang kamen die Familien zusammen, um gemeinsam die traditionellen Reinigungen der Buddhastatuen in den Tempeln mitzumachen und Glück für das kommende Jahr (2551) zu erbitten.

Außerdem werden quasi als profane Variante der Buddhareinigung die Menschen auf den Straßen mit Wasser bespritzt. Vom kleinsten Kind bis zum Opa bewaffnet sich jeder mit Wasserpistole, Kübel oder gar Gartenschlauch und postiert sich am Straßenrand, um Passanten, Autos, Tuktuks und (nicht ganz ungefährlich) Mopeds so richtig nass zu machen. Die jüngere Generation fährt auf der Ladefläche von Pick-Ups bewaffnet mit Wasserfass und Stereoanlage durch die Stadt. Besonders beliebte Ziele sind Touristen mit großem Rucksack, die manchmal in einem Anfall von naivem Festhaltebedürfnis ihre Kameras auspacken!! Und da oft Farben und Eiswürfel in das Wasser gemischt werden, enden die Tage regelmäßig nass und bunt.

Ich durfte dieses Spektakel in Laos miterleben, meiner nunmehr liebsten ehemaligen französischen Kolonie. Wie halb Bangkok verließ ich die Stadt und fuhr über Nacht nach Vientiane. Diese Stadt ein verschlafenes Nest zu nennen grenzt zwar an Euphemismus. Jedoch hat Vientiane unzweifelhaft Charme. Es gibt Boulevards, Straßencafés mit guter Auswahl an Süßem und schöne Gartenanlagen. Der wohl wesentlichste Unterschied zu Thailand ist aber, dass die Stadt gepflegt wirkt mit ihren sauberen Häusern, tatsächlich benützbaren Gehsteigen und einem erkennbaren Verkehrskonzept.

Vang Vieng, meine zweite Station in Laos, hatte wiederum einen komplett anderen Charakter: Backpackers haben dieses Dorf in den Bergen eingenommen und lassen sich nun auf großen Reifen den Fluss hinuntertreiben, legen immer wieder bei provisorischen Bars aus Holz und Bambus an, um etwas zu trinken, sich an Seilen über das Wasser zu schwingen oder Volleyball zu spielen. Dazu spielt jede Bar laute Musik und laotische Schulkinder unterstützen jene, die dieses sogenannte "Tubing" zu flüssig angehen. Jedenfalls eine ziemliche Hetz! ;)

Nach dem Backpackers Paradise wirkte Louang Prabang, eine UNESCO Weltkulturerbe Stadt, wieder sehr beschaulich: Cafés im französischen Stil, schöne Häuschen, Shops, die in der Umgebung hergestelltes Stoffe anbieten, Oldtimer und ein sehr gemächlicher Rhythmus zwischen zahlreichen Tempeln. Gut, dass ich zwei Tage hatte. So konnte ich etwas ausspannen von meinem harten Arbeitsleben als Praktikant und mich von den Wasserattacken erholen. ;)

Wie sind die Laoten? Obwohl das Land zu den Ärmsten der Welt zählt, übertreffen die Menschen die Thai an Freundlichkeit, und man hat nicht das Gefühl, dass es ihnen nur um Geld geht. Die Laotinnen sind zudem hübscher als die Thai! Bleibt zu hoffen, dass jene speziellen Touristen, die nachts Bangkok unsicher machen und morgens mit ihren "Eroberungen" vor der Botschaft stehen, dies nicht allzu bald entdecken...

Die letzten Tage in Thailand stehen bevor und das Programm wird immer dichter, da es noch so viel zu tun gibt. Nach einem Treffen mit den EU-Praktikanten (French Night mit Crêpes!!!) gings zum Beispiel gestern in eine jener Shows, für die Bangkok berüchtigt ist. Definitiv eine Erfahrung, die ich nicht missen, aber auch nicht online näher beschreiben möchte! ;) Nächste Woche Samstag geht es dann zu Anja nach China!! Ich freu mich!

Stay tuned

Mittwoch, 9. April 2008

Fotos via Facebook

Für all jene, die es noch nicht bemerkt haben: Ich habe mal eine Auswahl von Fotos meiner ersten Wochen in Thailand auf meiner Facebook Seite online gestellt.

An einer Lösung für jene, die Facebook nicht nutzen, wird gearbeitet... ;)

Dienstag, 8. April 2008

ein ösi und viele viele thais

Ich vernachlässige diese Informationsquelle über meine Asienzeit und damit euch. Das tut mir aufrichtig leid! Jedoch gibt es einen guten Grund für meine eher spärlichen Berichte: Ich erlebe lieber viel und schreibe seltener darüber, als umgekehrt (Beispiele unter meinen Praktikantenkollegen hier gibt es zur Genüge - stundenlanges Geskype, permanentes Bilderhochladen, etc...).

Was habe ich also in den vergangenen Tagen erlebt? Ich konnte die Kulturdifferenzen von drei Gruppen hautnah studieren: Beim wöchentlichen Deutschen/StudiVZ-Stammtisch gehts immer recht gemütlich und ausgelassen bierig zu (als einziger Ösi sorge ich regelmäßig für ein wenig Schärfe im germanischen Eintopf). Außerdem habe ich ein Treffen der EU-Praktikanten in Bangkok organisiert, zu dem immerhin 7 Nationalitäten kamen. Gemeinsam haben wir einen Jazzclub aufgekundschaftet und für morgen ist schon ein follow-up geplant: Spanish Night mit Paella, Tacos und anschließend Samba di Bangkok!!!

Das Highlight war aber ein Trip in den Meeresnationalpark an der thailändisch-malaysischen Grenze gemeinsam mit 8 Thais und einer Deutschen. Innerhalb von 5 Tagen erkundeten wir den mehrheitlich islamischen Süden Thailands, traumhaft schöne und teilweise unbewohnte Inseln in der Andaman Sea, Schnorchelreviere, das lokale Essen - und uns gegenseitig!!! Die Thais stellten sich als wahrhafte Rudeltiere heraus: kaum etwas wurde getrennt entschieden oder gemacht und wirklich intensiv diskutiert wurde auch nicht. Jedem sollte es recht gemacht werden. Darüber hinaus zeigte sich, dass interessante Gespräche prinzipiell nur mit erheblicher Vorlaufzeit und nur im kleinen Kreis möglich sind. Das Konzept des Sonnetankens und am-Strand-Relaxens ist unbekannt - die Thais bleiben nur im Schatten und schmieren sich permantent mit 50+ Sonnencreme ein. Helle Haut gilt als chic und so ist Babypuder quasi das Make-up S-O-Asiens... Außerdem wird immer kollektiv gegessen und alles geteilt. A propos Essen: einmal mehr zeigte sich, dass die Thais rund um die Uhr essen. Snack hier Snack da...

Abgesehen von meinem Status als exotischer Beobachter habe ich mich eher isoliert gefühlt. Meiner deutschen Kollegin gings ähnlich. 95% der Konversation war auf thai, von mir eingeleitete Gespräche endeten meist nach kurzer Zeit, wenngleich immer freundlich. Wirkliches Kennenlernen war daher nicht möglich. Erst am Ende des Trips und nachdem ich sogut wie alles versucht hatte, öffneten sich die Thais ein wenig und zeigten auch Interesse an uns... ein kleiner Erfolg, wenngleich ich nachwievor kaum Ahnung davon habe, wie man Zugang zu Thais findet. Dass sie mich mochten, steht aber fest: Für Ende April bin ich bei einer Thai außerhalb von Bangkok eingeladen, und mit ca. 10 anderen Leuten werden wir einen Floating Market besuchen, riesige Schärme von Glühwürmchen erleben, Fischen und Partymachen. Für das Programm nach Laos und vor Singapur ist also schon gesorgt. ;)

Stay tuned

matthias_aumayr

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